Mythos Fett

By Volker Horbach


Sie stehen im Supermarkt und betrachten sich die Packung eines Fertiggerichtes. 7% Fett denken Sie. Wenn ich nur Produkte mit max. 7% Fett esse, dann werde ich schlank. Täglich quäle ich mich dann noch zusätzlich in meine Joggingschuhe und strapaziere die Sohlen für eine gute Stunde. Hatten Sie schon mal solche Gedanken oder haben es vielleicht probiert. Wenn Ja, dann wissen Sie zumindest, daß das definitiv nicht funktioniert.

Warum?

Fett steht als Inbegriff für Dick, ungesund, Cholesterin und Arteriosklerose mit gesteigertem Herzinfarkt-Risiko. Quatsch. Fett ist nicht gleich Fett und ich sage Ihnen auch warum. Viele Hormone werden beispielsweise auf Basis oder mit Hilfe von Fett gebaut.

Wenn ein Mann z.B. weniger als 30% seiner Kalorienaufnahme als Fett verzehrt, sinkt sein Testosteronspiegel um 25% (so eine wissenschaftliche Studie). Testosteron wir wie einige andere Hormone nämlich aus Fett gebaut.
Fett, wie wir es nicht mögen, nämlich um Bauch, Hüften und Oberschenkel, ist Speicherfett. Jede unbenötigte Kalorie speichert der Körper in Fettgewebe, unabhängig ob wir Sie aus Fett oder z.B. Kohlenhydraten konsumiert haben.

Als Fazit hieraus können wir schon mal die „7%-Regel“ aus dem Kopf streichen, weil eben nicht nur Fett zu Fettpolstern führt! Grundregel: 25-35 % der Kalorienaufnahme sollten aus gutem Fett bestehen!

Unterscheiden müssen wir weiter, ob wir es mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren zu tun haben, was die Frage nach gutem oder schlechten Fett beantwortet. Ich mache es einfach. Gesättigte Fette sind satt, d.h. ihre Molekülstruktur ist voll und somit die Lust nach Verbindung mit anderen Stoffen verschwunden.

Ungesättigte Fette sind gut, denn sie senken den Cholesterinspiegel und beugen Arteriosklerose vor. Ebenso ist das in vielen ungesättigten Fetten enthaltene Omega3 (Fettsäure) gut für die Gelenke!
Ungesättigte Fette stammen aus pflanzlichen Quellen wie Olivenöle, Nüsse, Gemüse, Leinsamen und Fisch. Übrigens, Fette machen erheblich schneller satt!

Über das Laufen habe ich schon geschrieben, hier werden für das Laufen unnötige Systeme auf Sparflamme eingestellt und Muskeln abgebaut.
In Muskeln sind Kohlenhydrate gespeichert, die als Treibstoff herangezogen werden.

Fett wird als allerletztes abgebaut. Mit Abnahme der Muskulatur wird unser Stoffwechsel reduziert und wir verbrauchen auch in Ruhezeiten weniger Energie, sprich Kalorien. Von den körperlichen Folgen von Muskelabbau möchte lieber gar nicht erst anfangen.

Laufen fördert somit den Fettabbau durch geringeren Grundstoffwechsel!

Besser als Laufen ist Krafttraining.

Kurze, intensive Trainingseinheiten sparen nicht nur Zeit, sondern wirken doppelt und dreifach positiv.

Muskeln stabilisieren und geben Halt und schützen Gelenke.

Das Training steigert den Stoffwechsel für die nächsten 48 Stunden nach dem Workout und die gewonnene Muskelmasse steigert den Grundumsatz, also den Kalorienverbrauch beim Schlafen und Ruhen.
Zu guter letzt wird nicht nur das Aussehen erheblich verbessert, sondern es wirkt auch Osteoporose vor, was die wenigsten Menschen wissen.
Der Knochen erneuert sich permanent und passt sich in seiner Struktur der Belastung an.

Durch Krafttraining wird der Knochen unter stärkeren Durck begracht und der Knochenbaumeister ändert die Struktur in angemessener Weise. Die Knochen werden stabiler!

Regelmässig und ausreichend essen: Hungern ist bei einer Diät kontraproduktiv! Regelmässig zu essen hält den Stoffwechsel und den Nährstoffgehalt im Blut auf einem gleichmäßigen Niveau. Der Körper merkt, daß er nicht haushalten muß und verbrennt ohne Angst vor eine kommenden Hungersnot.

Lassen Sie sich nicht durch irgendwelche Diät-Moden oder Werbeversprechen blenden. Essen Sie lieber 4 mal am Tag, abwechslungsreich und spendieren sich und Ihrer Figur mehrmals die Woche ein kurzes und knackiges Krafttraining von 30 Minuten oder mehr.

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