Warum geht das Probieren über das Studieren? Das ist ganz einfach, denn das Probieren steht gleichgesetzt mit Tun. Ich tue etwas, ohne zu wissen, ob ich es kann oder ob es mir liegt. Ich teste folglich, ob ich Spaß dabei habe und ich mich irgendwie klar damit komme.
Was passieren kann, daß ich eine neue Leidenschaft, ein neues Hobby, mehr Spaß oder mehr Erfolg im Leben habe. Umgekehrt stelle ich fest, daß das einfach nicht mein Ding ist. Ich lasse dann einfach bleiben und muß ihm auch nicht nachtrauern.
Die Alternative dazu, ist das Studieren. Das heißt nicht zwangsläufig, daß ich ein Studium an einer Uni mache, sondern, daß ich mich intensiv mit einer Sache auseinander setze. Dieses Auseinandersetzen ist nicht eben mal einen Artikel zu lesen, sondern mich richtig reinarbeite, Vor- und Nachteile versuche herauszufinden usw.
Ein Beispiel: Sie haben plötzlich das Bedürfnis eine Digitalkamera zu besitzen. Sie wollen tolle Fotos machen. Die nächsten Wochen arbeiten Sie sich in die Digitalfotografie ein. Sie wissen nicht, was Sie sich für eine Kamera kaufen sollen. Nach Wochen werden Sie entweder das Thema beerdigen oder sich irgendwann eine Kamera mit dem Gefühl kaufen, daß es wahrscheinlich doch nicht richtige ist.
Alternativ probieren Sie einfach mal die Kamera eines Freundes oder Arbeitskollegen aus. Sie haben nun festgestellt, daß diese ganzen manuellen Einstellungen viel zu kompliziert sind und Sie stattdessen schnell und einfach ein Foto schiessen wollen. Es hat Sie also vielleicht einen Tag gekostet, sich ein Bild zu machen…
Versuchen Sie, nicht alles perfekt machen zu wollen. Perfektionismus ist nicht erreichbar!
Mir sagte mal ein Mensch: Treffe lieber eine falsche Entscheidung, statt keine!
Machen Sie es EINFACH mal so, wie es Kinder tun: Ausprobieren!