Ist Sport nicht gleich Bewegung und macht diese Frage deshalb überhaupt einen Sinn?
Gerade zum Jahreswechsel setzen sich viele Menschen einen Vorsatz für das anstehende Jahr: Mehr Sport machen.
Seien wir mal ehrlich: haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, welche Art von Sport Ihrem Körper gut tut? Wann sollen Sie das in Ihren jetzt schon übervollen Terminkalender einplanen?
Was würden Sie davon halten, wenn ich Ihnen verrate was Ihr Körper wann braucht und das Sie gar keine Trainingszeiten in Ihren Tagesablauf planen sollten?
Braucht der Körper Sport?
Stellen Sie sich mal vor ein Neandertaler würde sich einen Ball bauen, um ein bisschen Spaß und Bewegung beim Fußball, Handball oder Volleyball zu haben.
Unvorstellbar, oder?
Kam der Neandertaler von der Jagd heim, dann stand Erholung für die nächste Jagd an. Bewegung hatte der Körper genug und abwechslungsreich war sie zudem.
Unsere Art der Jagd nach Nahrung besteht aus Bürotätigkeit, handwerkliche Arbeit oder sonstigen einseitigen Jobs.
Während also während seinen Belastungen (Jagd) genug körperliche Abwechslung hatte durch Laufen, Klettern, Bücken, Strecken usw. so fehlt uns diese während unserer Jagd.
Wir brauchen also körperliche Abwechslung während unserer täglichen Jagd bzw. Arbeit.
Was uns also fehlt ist nicht Sport, sondern abwechslungsreiche Belastungen bzw. Bewegungen während unseres Tagesablaufes!
Was ist der Unterschied zwischen Sport und Bewegung?
Der maßgebliche Unterschied liegt wohl in dem Ziel der Bewegung.
Sport steht in erster Linie für Spiel und Spaß, manchmal aber auch für Erfolg, Rekorde, Mittel zum Abnehmen, Stärkung des Ego, Anerkennung, Kontaktstätte oder Flucht aus dem Alltag.
Gezielte Bewegung bezieht sich dabei für den ambitionierten Sportler hauptsächlich auf die Sportart spezifischen Bewegungsabläufe.
Ob diese spezifischen Bewegungsabläufe für die körperliche Gesundheit förderlich sind oder nicht spielt keine Rolle.
Was braucht mein Körper denn nun?
Ihr Körper braucht während Ihrer täglichen Jagd – Arbeit, Tagesablauf – abwechslungsreiche Bewegung!
Wenn Sie also den ganzen Tag ein Werkzeug festhalten, dann müssen Sie folglich Hände und Finger zur Abwechslung zwischendurch mal strecken und dehnen.
Abwechslung bedeutet dabei
– Art der Bewegung (zupacken – strecken, nach vorne beugen – nach hinten strecken..)
– Zeitpunkt der Bewegung (mal so – mal anders…also abwechselnd)
Das Wesentliche an unserem Bewegungsbedarf sind also die gezielten Bewegungen in unserem Tagesablauf.
Sport kann also eine willkommene zusätzliche Freizeitbeschäftigung sein, ist jedoch nicht das, was unser Körper zwingend braucht!
Fit ohne Training!
Ich bezeichne diese Art der gezielten Bewegung gerne als Fit ohne Training, d.h. körperliche Fitness durch abwechslungsreiche Bewegungen während des individuellen Tagesablaufes.
Wie so etwas aussehen kann, was man bei typischen Tätigkeiten oder Haltungen (z.B. Sitzen) machen kann, können Sie zum Beispiel in dem folgenden Artikel lesen:
Natürlich finden Sie auch in den Selbsttherapie Kursen Übungen, die Sie ohne Trainingszeiten jederzeit und überall machen können.
Übrigens: Es ist alles eine Frage der Gewohnheit. Machen Sie sich also gezielte, abwechslungsreiche Bewegungen zum Ritual!